Datensicherheit
Ob Urlaubsfotos, Kalendereinträge oder wichtige Schul-, Uni- und Arbeitsunterlagen – mittlerweile speichern wir fast alles in digitaler Form auf der Festplatte unseres heimischen Rechners ab, in der Hoffnung, dass es dort sicher lagert und jederzeit verfügbar ist. Schließlich vergilben digitale Bilder nicht, und ordentlich archivierte Daten sind schneller durchsucht als die Zettelflut in überfüllten Ordnern.Nutzer wähnen ihre Dateien, Dokumente und digitalen Schätze auf der Festplatte in einer trügerischen Sicherheit. Tatsächlich bedroht aber eine ganze Heerschar an Faktoren den Lebenszyklus der Festplatte. Neben der unvermeidbaren Altersschwäche existieren unzählige weitere häufige Ursachen für einen plötzlichen Defekt der Festplatte. Wer folgende Vorsichtsmaßnahmen beherzt, kann das Ausfallrisiko seiner Festplatte drastisch minimieren. Mögliche Ausfallursachen sind:
Wasserschäden
Feuchtigkeit und Elektronik vertragen sich nicht. Auch bei der Säuberung eines Computers sollten Anwender daher auf wasserbasierte Reinigungsmittel verzichten. Vor allem für die Reinigung des Innenraums eines Rechners empfiehlt es sich auf Mikrofasertücher zurückzugreifen. Gerade für die Innenraumreinigung sollte man aber optimaler Weise die Dienstleistung eines Spezialisten in Anspruch nehmen.Kälteschaden
Wer seinen PC oder Laptop beispielsweise über Nacht großer Kälte aussetzt, sollte vor der Benutzung sicherstellen, dass sich dieser wieder der Raumtemperatur angenähert hat. Andernfalls droht ein Kurzschluss.Hitzeschaden
Ähnliche Vorsichtsmaßnahmen gelten auch für überhitzte Gerätschaften. Bei zu warmen Temperaturen droht die Gefahr, dass sich der Schreib- und Lesekopf der Festplatte ausdehnt und einen Head-Crash verursacht.Head-Crash
Natürlich ist auch ein mechanischer Defekt der Festplatte eine häufige Ursache für den Verlust wichtiger Dateien. Bei einem Head-Crash berührt der Schreib- und Lesekopf die Magnetscheibe einer Festplatte und reibt dadurch deren Oberfläche ab. Der falsche Einbau, Verschleißerscheinungen, Hitzeeinwirkung, starke Erschütterungen oder gar ein Sturz begünstigen diesen Prozess.Staub
Ist der Rechner über längere Zeiträume einer zu staubigen Umgebung ausgesetzt, können über die Lüftungsschlitze und das Belüftungssystem von Computer und Server Staub- und Schmutzpartikel ins Innere gelangen und sich so beispielsweise an Lüfter, Kühler, Festplatte, Grafikkarte, Netzteil, Mainboard und an den Laufwerken ansammeln. Dadurch wird die Wärmeableitung extrem eingeschränkt, sodass keine ausreichende Kühlung mehr erfolgt. Dies kann im schlimmsten Falle zum Hitzetod der Festplatte führen. Auf diese Weise können bereits kleinste Sand- und Staubpartikel verheerende Folgen auslösen.Magnetismus
Für gewöhnlich findet die Speicherung von Daten auf Festplatten unter Zuhilfenahme von Magnetismus statt. Ein externer Magnet kann diesen beeinträchtigen und sogar zu bleibenden Schäden führen.Blitzschlag
Bei Gewittern und vor allem Blitzeinschlägen kann es durchaus zu Spannungsspitzen in der Stromversorgung kommen, welche die Festplatte beschädigen. Selbstverständlich kann auch ein plötzlicher Stromausfall eine Festplatte beschädigen und zum Datenverlust führen.Externe Medien
Selbst bei dem Sicherungsvorgang auf einem externen Medium kann der unverhoffte Datenverlust eintreten. Wird beispielsweise der USB-Stick oder die externe Festplatte nicht sachgemäß vom System getrennt, besteht die Gefahr, dass der Vorgang der Speicherung nicht vollständig abschließt und Daten dadurch zerstört und unbrauchbar werden.Der leere Akku
Häufig ist der Datenverlust bei Laptops einem leeren Akku zuzuschreiben. Wer also bevorzugt mobil und ohne ständige Stromzufuhr arbeitet, sollte darauf achten, regelmäßig Dateien zwischenzuspeichern, da sämtliche Fortschritte ansonsten der Vergangenheit angehören können.Wer diese Verhaltens- und Vorsorgehinweise beachtet, wird das Risiko eines unverhofften Datenverlusts zwar minimieren, aber niemals vollkommen ausschließen können. Neben den soeben erläuterten Faktoren haben Wissenschaftler diese Gründe für den unerwarteten Datenverlust ermittelt:
- Laufwerksversagen: 38%
- Lesefehler: 30%
- Softwarefehler: 13%
- Benutzerfehler: 12%
- Sonstige: 7%